Information, Training

Mit Yoga mehr Kontrolle über den Körper erlangen

18. Mai 2020

Yoga – was steckt eigentlich dahinter?
Ist Yoga für alle Menschen geeignet?
Wieso nutzen viele Kampfsportler Yoga?

Viele Fragen entstehen, wenn wir uns mit diesem Thema auseinandersetzen.

Fast jeder der das Wort „Yoga“ hört, verbindet es mit etwas und hat seine ganz eigenen Gedanken dazu. Was ist das und wieso kann es für uns nützlich sein? Also eins ist schon mal klar, Yoga kann fast überall und zu jeder Zeit ausgeführt werden. Somit gibt es ideale Übungen für Zuhause, die wir für uns nutzen können. Praktiziert ihr bereits Yoga und habt ihr weitere Tipps und Informationen für uns?

Was bedeutet Yoga?

Yoga kommt aus der altindischen Sprache und basiert ursprünglich auf den Hinduismus. Es gibt viele verschiedene Yogastile, die sich unterschiedlich in den einzelnen Bevölkerungen entwickelt haben und eignet ich Menschen jeglichen Alters. Die Basis ist das Hatha Yoga. Hat steht für die Sonne und Tha für den Mond.

Die Entwicklung erfolgte über viele Jahrtausende und soll über Techniken und Übungen den Körper, den Geist und die Seele verbinden. Viele verstehen es als Ratgeber oder als Lebensbegleiter und führen Yoga ein Leben lang aus. Man kann dem Yoga einen spirituellen Nutzen abgewinnen, oder die Techniken für eine bessere Gesundheit und Wohlbefinden ausüben. Bei den einzelnen Techniken ist die Atmung besonders wichtig.

Beispiel einer Anfängerübung und der Start in die ersten Yoga Techniken

  1. Wir setzen uns in den Schneidersitz und achten darauf, dass der Rücken gerade und der Kopf mit Blick nach vorne aufgerichtet ist.
  2. Wir atmen bewusst über die Nase ruhig ein und ziehen dabei die Schultern hoch.
  3. Wir atmen bewusst über den Mund ruhig aus und senken die Schultern.
  4. Jetzt fügen wir kreisende Bewegungen beim Hochziehen und Senken der Schultern hinzu.
  5. Wir achten weiterhin auf unsere Atmung und führen die Bewegungen langsam aus.
  6. Als nächsten Schritt legen wir nach dem Einatmen am höchsten Punkt der Schultern eine Atempause ein und halten die Schulter oben und atmen erst wieder beim langsamen Absenken der Schultern aus.
  7. Nun schließen wir unsere Augen und legen unsere Hände entspannt auf die Knie und beobachten unsere Atmung, wir denken nicht über unsere Atmung nach, sondern beobachten einfach nur das Ein- und Ausströmen der Luft.
  8. Wir strecken unseren Kopf nach oben, neigen dabei aber nicht das Kinn und ziehen dabei unsere Wirbelsäule in die Länge.
  9. Wir halten unsere Augen geschlossen und bewegen für eine kurze Zeit den Kopf kontrolliert hoch und runter, danach bewegen wir unseren Kopf kontrolliert von einer Seite zur anderen.
  10. Als nächstes öffnen wir die Augen und öffnen unsere Hände, strecken unsere Arme aus (Handflächen ca. auf Höhe der Knie)
  11. Die gestreckten Arme werden nun kreisförmig über den Kopf bewegt und die Handflächeninnenseiten und Finger berühren sich über unseren Kopf.
  12. Wir bewegen nun unsere sich berührenden Handflächen langsam auf Herzhöhe, sodass die Fingerspitzen nach oben zeigen und sich fast auf Kinnhöhe befinden. Unsere Ellenbogen zeigen dabei nach außen.
  13. Nach einigen Wiederholungen strecken wir die Arme nach vorne (Arme auf Brusthöhe).
  14. Unsere Fingerspitzen berühren sich und unsere Finger rutschen ineinander, verschränken sich also (als würden wir beten wollen).
  15. Wir drehen unsere Handflächen nach außen, lassen unsere Finger aber ineinander verschränkt und strecken unsere Arme.
  16. Nun führen wir unsere Arme gestreckt über unseren Kopf, lassen dabei aber stets unsere Sitzhaltung aufrecht und achten auf einen geraden Rücken und bequemen Sitz.
  17. Am höchsten Punkt tief und langsam ein- und ausatmen.
  18. Wir lassen die gestreckten Arme über den Kopf und neigen mit dem Oberkörper und unseren Armen jeweils zu einer Seite. Immer wenn wir in unsere mittlere Position kommen, atmen wir tief ein und sobald wir uns wieder zur Seite neigen, atmen wir tief aus. Alle Bewegungen führen wir langsam und kontrolliert aus.

Diese kurze Übungsfolge ist nur ein kleiner Ausschnitt und zeigt klar, worauf der Fokus bei Yoga liegt.

Es geht um kontrollierte, schmerzfreie Bewegungen im Einklang mit der Atmung. Dazu gehört auch das Halten der Spannung in verschiedenen Positionen. Alle Übungsabschnitte sollten mehrfach wiederholt werden und man sollte sich Zeit für die einzelnen Techniken nehmen. Erste Erfolge erzielen wir, wenn wir die Übungen routinemäßig in unseren Alltag miteinbeziehen, oder wir regelmäßig trainieren.

Die Vor- und Nachteile des Yogas

Yoga ist sanft und es sollte kein Leistungsdruck herrschen. Wer Yoga zu ehrgeizig ausübt, sich keine Pausen für die Regeneration des Körpers einrichtet und Schmerzzeichen des Körpers ignoriert, kann wie bei jeder anderen Sportart ebenfalls Verletzungen erleiden. Wichtig ist auch das kontrollierte und richtige Ausführen der Übungen. Wer ungeduldig ist, kann sich schnell mit den fortgeschrittenen Techniken, wie z.B. einem Kopfstand überfordern. Somit könnte es bei Fehlverhalten des Ausübenden zu Problemen im Bereich Schultern, Nacken, Wirbelsäule, oder auch dem Knie kommen. Eine gute Anleitung soll falscher Druckbelastung und Fehlhaltungen vorbeugen. Yoga sollte auch auf einen weichen Untergrund ausgeführt werden.

Vorteilhaft ist die Heilwirkung bei Rückenbeschwerden, weswegen Yoga auch therapeutisch eingesetzt werden kann. Yoga hat weitaus mehr Vorteile. Wir können es ohne Vorkenntnisse erlernen, wenn wir uns auf die Anfängerstufen konzentrieren. Zudem lernen wir, bewusst unserem Körper zuzuhören. Wir verbessern die Atmung, stärken unser Immunsystem und stabilisieren unsere Herzfunktionen bzw. regen unsere Verdauung an. Wir erfahren mehr Gelassenheit durch entspannende Übungen und gewinnen allgemein mehr an Energie und Lebensfreude.

Verbessern unsere Flexibilität und Haltung. Daher ist Yoga besonders für uns Kampfsportler sinnvoll. Wir dehnen uns, halten die Körperspannung, arbeiten mit unserem Gleichgewicht und setzen uns mit den weiteren sinnvollen Themen der richtigen Atmung und Meditation auseinander.